Jahreshauptversammlung

25. Februar 2023
Rekordverdächtige Einsatzzahl

Waidhofener Feuerwehr blickt bei Hauptversammlung auf das vergangene Jahr zurück

Die Höhepunkte des abgelaufenen Vereinsjahres zeigte der Vorsitzende der Waidhofener Feuerwehr, Helmut Friedl, während der Jahreshauptversammlung auf. Stellvertretender Kommandant Markus Schmid präsentierte die Entwicklung der Aktiven, Sebastian Schmid berichtete von der Jugendfeuerwehr und Christian Haas stellte den Atemschutzbericht vor.

Vor mehr als 50 Mitgliedern blickte Vorsitzender Helmut Friedl auf das Vereinsjahr zurück. Mit 132 Mitgliedern (Vorjahr: 130) konnte die Mitgliederzahl leicht gesteigert werden. Da das Bürgerfest 2022 Corona-bedingt ausfiel, begann das Vereinsjahr mit der Christbaumsammlung. Bei der Floriansmesse und dem Kameradschaftsabend im Mai begrüßte Friedl zahlreiche Feuerwehrleute in Uniform, ebenso beim Fronleichnamsumzug und beim Volkstrauertrag. Auch das Ferienprogramm war wieder ein Höhepunkt: „Es waren über 50 Kinder angemeldet. Und wir haben sie den ganzen Nachmittag beschäftigt“, so Friedl. Gegrillt wurde – nach zweijähriger Pause – auch beim Sommerfest. Ein weiterer Höhepunkt im Vereinsjahr war „die lange Nacht der Feuerwehr“ mit Dorffest im September. An dem Tag wurde zugleich ein Jubiläum gefeiert: 25 Jahre Partnerschaft mit der Feuerwehr aus dem österreichischen Hain-Zagging. Als besondere Anerkennung wurde ein seltenes Abzeichen des Deutschen Feuerwehrverbands den Österreichern feierlich übergeben. Auch die erste Hilfe für den Frauenbund kam nicht zu kurz, die Feuerwehr zeigte den richtigen Umgang mit dem Defibrilator.

Oft als First-Responder alarmiert

Stellvertretender Kommandant Markus Schmid startete in seiner Premiere zunächst mit der Zahl der Aktiven, die in 2022 bei 80 lag und sich somit innerhalb der vergangenen zehn Jahre fast verdoppelt hat. Die Entwicklung der Aktiven geht somit seit Jahren durchschnittlich konstant nach oben. Auch den hohen Ausbildungsstand lobte Schmid, so kann die Feuerwehrführung auf 57 Aktive mit Truppmann-Ausbildung oder 28 mit Maschinisten-Ausbildung zurückgreifen. Auch auf die Altersstruktur der Aktiven ging der stellvertretende Kommandant ein: „Die große Basis mit rund 60 Prozent der Aktiven bildet die Altersgruppe bis 26 Jahre“, so Schmid. Er betonte, dass alle anderen Altersgruppen genauso wichtig wären, da hier die größte Erfahrung und Routine vorliege. Geübt wurde fleißig: rund 2089 Stunden. Davon entfielen rund 1186 Stunden auf die Jugend und rund 500 Stunden auf die Aktiven.

Ein Rekordjahr gab es bei den Einsätzen: Mit 35 Ernstfällen war das Jahr 2022 das einsatzreichste der vergangenen zehn Jahre. Bei rund 60 Prozent der Einsätze handelte es sich um Technische Hilfeleistungen (THL). Zudem wurde die Feuerwehr mehrmals zum Transport von Corona-Impfstoff für den Landkreis alarmiert. „Es sind auch die Einsätze als First-Responder steigend, dann nämlich, wenn der Rettungsdienst nicht sofort verfügbar ist und die Feuerwehr somit vorab alarmiert wird“, so Schmid weiter. Der Anteil der Sicherheitswachten lag bei rund sechs Prozent, der Anteil der Brände bei acht Prozent. Fehlalarme gab es wenig. Durchschnittlich hatten die Kommandanten zwölf Feuerwehrleute pro Einsatz zur Verfügung. Die gesamten Einsatzhelferstunden betrugen 2022 rund 751 Stunden.

Kreisbrandmeister würdigt Jugendarbeit

Eine ordentliche Jugendfeuerwehr präsentierte Jugendwart Sebastian Schmid. Die Jugendfeuerwehr besteht aktuell aus zwei Gruppen, umfasst aktuell 37 Mitglieder – darunter 17 Mädchen und 21 Jungs. Die Hauptaltersgruppe bilden die 15- bis 17-Jährigen. Somit zählt die Jugendfeuerwehr zu den größten im ganzen Landkreis. Zwei Jugendliche konnten 2022 in die aktive Wehr übernommen werden. Die Übungsstunden stiegen auf 1186 (Vorjahr: 970) und lagen dabei gut doppelt so hoch wie bei den Aktiven. „Dieser Wert stellt vermutlich einen Höchstwert dar, mehr üben geht fast nicht“, so Schmid stolz. Und auch beim Kreisjugendzeltlager in Langenmosen räumte die Waidhofener Jugend-Wehr richtig ab. Mit drei Pokalen im Gepäck, darunter Platz eins, drei und zwölf, traten die Waidhofener die Heimreise an.

Ausrüstung mit Potenzial nach oben

Der Fachbereich Atemschutz besteht laut Christian Haas aktuell aus 25 Atemschutzträgern (AT), davon fünf aus der Wangener Wehr. In 2022 fanden acht Übungen mit insgesamt 165 (Vorjahr: 148) Stunden statt. Geübt wurde im Brandschutzcontainer, vor Ort oder bei Unterweisungen. Zu den neuen Geräten zählt ein Gas-Warn-Messgerät. Haas zeigte sich mit dem Stand grundsätzlich zufrieden, sah aber Potenzial nach oben und plant mittelfristig mit bis zu 30 Atemschutzträgern, wohl künftig gestärkt durch die eigene Jugendfeuerwehr.

Mit Freude vernahmen die Feuerwehrler wie Kreisbrandmeister Ludwig Betz die Waidhofener Jugend als eine der besten im Landkreis würdigte. „Es wird auf sehr hohem Niveau geübt. Dies führt zu dem starken Nachwuchspotenzial in Waidhofen“, so Betz.

Bürgermeister Josef Fuchs präsentierte den Zeithorizont für den Bau des neuen Feuerwehrhauses. Fuchs machte deutlich, warum die Planung für den Neubau kein Selbstläufer sei und entsprechend viel Zeit in Anspruch nehme.

Ehrungen und Beförderungen

Einige Ehrungen und Beförderungen gab es während der Jahreshauptversammlung der Waidhofener Feuerwehr:
Zum Oberfeuerwehrmann wurde David Thurner befördert, zum Hauptfeuerwehrmann Markus Kindl, Niklas Mönch und Dominik Weber. Feuerwehrmann Alexander Ziegler wurde zum Löschmeister befördert, Michael Mirwald und Konrad Reiner zu Hauptlöschmeistern. Geehrt für zehn Jahre aktiven Feuerwehrdienst wurden Nico Bieck und David Thurner, für 25 Jahre Markus Krammer, Florian Mair und Markus Schmid, für 30 Jahre wurde Alexander Ziegler geehrt. Bürgermeister Josef Fuchs und Kreisbrandmeister Ludwig Betz gratulierten.

Lehrgänge

Am Basislehrgang Modulare Truppmannausbildung (MTA) nahmen teil: Annemarie Burger, Daniel Haid, Jonas Doppler, Jonas Fleischmann, Moritz Lebmeier, Anna Schwab, Rebecca Trompler, Leon Hartl, Rene Heilmayer, Jakob Schlittenbauer und Timon Tögel. Ziel der MTA ist das Erlernen der Grundtätigkeiten im Feuerwehrdienst, unabhängig von Größe und Ausstattung der Feuerwehr. Am Funklehrgang nahmen teil: Stephanie Asam, Annemarie Burger, Jonas Fleischmann, Manuel Fleischmann, Melanie Friedl, Daniel Haid, Marcel Heilmayer, Selina Lachnit, Johanna Nieser, Annika Prell, Moritz Lebmeier, Anna Schwab und Rebecca Trompler. Am Lehrgang Psychosoziale Notfallversorgung für Einsatzkräfte (PSNV-E) nahmen teil: Daniel Haid, Jonas Doppler, Jonas Fleischmann, Manuel Fleischmann, Leon Hartl, Rene Heilmayer, Moritz Lebmeier, Jakob Schlittenbauer, Anna Schwab, Timon Tögel, und Rebecca Trompler. An der Motorsäge wurden ausgebildet: Andreas Reisinger und David Thurner. Am Fahrsicherheitstraining nahmen teil: Christian Haas und Dominik Weber. Den Lehrgang zum Gerätewart absolvierte Enrico Lachnit.

Bericht der Schrobenhausener Zeitung vom 03.03.2023