Jahreshauptversammlung 2024

17. Februar 2024
Bericht Jahreshauptversammlung Feuerwehr Waidhofen

Bericht Schrobenhausener Zeitung

Bei der Jahreshauptversammlung der Waidhofener Feuerwehr zeigte Vorstand Helmut Friedl die Höhepunkte des abgelaufenen Vereinsjahres auf, Kommandant Robert Dormeier präsentierte die Entwicklung der Aktiven, Sebastian Schmid berichtete von der Jugend und Christian Haas vom Atemschutz.

Vor rund 60 Aktiven und Passiven Mitgliedern blickte Vorsitzender Helmut Friedl auf das Vereinsjahr zurück. Herzlich Willkommen hieß Friedl die anwesenden Ehrenmitglieder Johann Mayr und Peter Bierschneider, alle aktiven und passiven Mitglieder, die Mitglieder der Jugendfeuerwehr, Kreisbrandrat Stefan Kreitmeier, Kreisbrandinspektor Andreas Stark sowie die stellvertretende Bürgermeisterin Gertud Hecht und die anwesenden Gemeinderäte. In einer Gedenkminute wurde an den verstorbenen Kameraden und Ehrenmitglied Franz Mirwald erinnert: „Es gibt im Leben für alles eine Zeit, eine Zeit der Freude, der Stille, der Trauer und eine Zeit der dankbaren Erinnerung“, sagte Friedl. Das Vereinsjahr 2023 begann mit der Sammlung der ausgedienten Christbäume und dem Neujahresempfang im Pfarrheim. Nach zweijähriger Corona-Pause konnte dann beim Bürgerfest endlich wieder richtig gefeiert werden. Beim Faschingstreiben am Kirchplatz im Februar sowie beim Dorffest im April sorgte die Feuerwehr für das leibliche Wohl. Bei der Floriansmesse und anschließendem Kameradschaftsabend im Mai konnte Helmut Friedl zahlreiche Feuerwehrleute in Uniform begrüßen, ebenso beim Fronleichnamsumzug. Die Fahnenabordnung trug im Juli zum feierlichen Rahmen anlässlich des 40jährigen Priesterjubiläums von Peter Brummer bei. Auch das Ferienprogramm mit 52 Kindern war wieder ein Höhepunkt. Gefeiert wurde auch wieder beim Sommerfest, was für Friedl immer ein schöner Anlass ist, sich bei allen ehrenamtlichen Helfern für die geleistete Arbeit im Jahr zu bedanken. Weitere Höhepunkte im Vereinsjahr waren die Feuerwehrhochzeit von Marie und Sebastian Schmid, zu der die Vorstandschaft geladen war, sowie zahlreiche runde Geburtstage, insbesondere der 80. Geburtstag von Ehrenmitglied Ludwig Dormeier. Im September ging es zur Partnerfeuerwehr nach Hain- Zagging sowie zum Gründungsfest der Feuerwehr nach Hohenwart. Im November war die Fahnenabordnung beim Volkstrauertag im Einsatz und im Dezember wurde der Nikolausdienst von der Feuerwehr organisiert. „Die Vorstandschaft hat in 2023 neun Vorstandssitzungen abgehalten“, berichtete Friedl und bedankte sich abschließend bei all den Firmen, Banken und Personen, die den Feuerwehrverein wieder unterstützten. Ein weiterer Dank galt Friedls Stellvertreter Konrad Reiner sowie den beiden Kommandanten Robert Dormeier und Markus Schmid.

Kommandant Robert Dormeier startete in seiner Präsentation zunächst mit der Zahl der Aktiven, die in 2023 bei 95 lag und sich seit 2012 mehr als verdoppelt hat. Davon befinden sich 44 in der Jugendfeuerwehr. Trotz einiger Ausscheider in 2022 und 2023 geht die Entwicklung der Aktiven somit seit Jahren durchschnittlich konstant nach oben. Auch die Entwicklung des Ausbildungsstandes konnte die Feuerwehr im Vergleich zum Vorjahr in vielen Bereichen weiter ausbauen. So kann die Feuerwehrführung  beispielsweise auf 62 Aktive mit Truppmann-Ausbildung zurückgreifen. Auch auf die Altersstruktur der Aktiven ging der Kommandant ein: „Die große Basis mit rund 63% der Aktiven bildet die Altersgruppe bis 26 Jahre“, sagte Dormeier, gefolgt von rund 13 % zwischen 27-35 Jahre, 16% zwischen 36-45 Jahre und 8% zwischen 46-65 Jahre. Geübt wurde wieder fleißig, die Gesamtübungsstunden lagen bei rund 2603 (VJ: 2089) Stunden. Der Durschnitt der Übungsteilnehmer lag bei 19,5 Teilnehmer/Übung. Einen neuen Rekord gab es wieder bei den Einsätzen, mit 36 Ernstfällen war das Jahr 2023 das einsatzreichste Jahr der letzten 10 Jahre und überholte dabei das bisherige Rekordjahr 2022 (35 Einsätze). Bei rund 64 Prozent der insgesamt 36 Einsätze des vergangenen Jahres handelte es sich um Technische Hilfeleistungen (THL), rund 17 % waren Brände. Durchschnittlich hatten die Kommandanten 13 Feuerwehrleute pro Einsatz zur Verfügung. Die gesamten Einsatzhelferstunden betrugen 2023 rund 527 Stunden. Abschließend dankte Kommandant Dormeier der Gemeinde und der stellvertretenden Bürgermeisterin, den Geräte-, Jugend- und Atemschutzwarten, seinen Einsatz- und  Übungsleitern sowie den Aktiven. Eine sehr gut aufgestellte Jugendfeuerwehr präsentierte anschließend Jugendwart Sebastian Schmid. Er präsentierte die Jugend in Zahlen, berichtete von den Höhepunkte und Ereignissen 2023 und zeigte die Impressionen aus dem Übungsdienst.

Die Jugendfeuerwehr besteht aktuell aus zwei Gruppen und umfasst aktuell 44 Mitglieder (VJ: 37). Die Hauptaltersgruppe bilden die 12-17jährigen. Somit zählt die Waidhofener Jugendfeuerwehr zu den größten im ganzen Landkreis. Acht Jugendliche konnten 2023 dann in die aktive Wehr übernommen werden. Geübt wurde wieder weltmeisterlich. Die Übungsstunden stiegen auf 1694 (VJ: 1186) und lagen dabei wieder höher als im Vorjahr. Dazu sprach Kreisbrandrat Stefan Kreitmeier wörtlich von einer „genialen Jugend“ und zollte der Jugendfeuerwehr seinen „höchsten Respekt“. Die Höhepunkte waren dabei sicherlich die Gemeinschaftsübung mit der Koppenbacher Wehr, die Übung mit den Jugendfeuerwehren des Landkreises in Aresing mit über 120 Jugendlichen und 16 Fahrzeugen sowie der Berufsfeuerwehrtag.

Im Weiteren Verlauf der Tagesordnung folgte der Bericht des Fachbereiches Atemschutz durch Christian Haas. Der Fachbereich besteht aktuell aus 23 Atemschutzträger/innen aus Waidhofen, sowie weitere fünf aus der Wangener Wehr. In 2023 fanden zehn Übungen mit insgesamt 168 (Vorjahr: 165) Übungsstunden statt. Geübt wurde in der Kriechstrecke, vor Ort oder bei Unterweisungen. Christian Haas zeigte sich mit dem Stand grundsätzlich zufrieden, und plant bis 2025 mit bis zu 30 Atemschutzträger/innen, wohl künftig gestärkt durch die eigene Jugendfeuerwehr. Im Anschluss bedankte sich Kreisbrandrat Stefan Kreitmeir bei den Aktiven und bei der Jugendfeuerwehr. Den Abschluss des Abends machte stellvertretende Bürgermeisterin Gertrud Hecht, die Josef Fuchs vertrat, und sich bei der Feuerwehrführung, die gute Zusammenarbeit und das Engagement bedankte.

 

Lehrgänge und Fortbildungen:

Auch an Lehrgängen wurde 2023 nicht gespart. Am Basis Lehrgang Modulare Truppausbildung (MTA) nahmen teil: Andreas Asam, Lucas Buchberger, Katarzyna Biegaj, Alexander Greppmair und Ronja Becker. Den MTA-Abschluss absolvierten: Stephanie Asam, Daniel Haid, Johanna Nieser, Melanie Friedl, Marcel Heilmayer, Annika Prell, Manuel Fleischmann und Selina Lachnit. Ziel der MTA ist das Erlernen der Grundtätigkeiten im Feuerwehrdienst, unabhängig von Größe und Ausstattung der Feuerwehr. Am Atemschutzlehrgang nahmen teil: Stephanie Asam, Daniel Haid, Melanie Friedl, Marcel Heilmayer, Annika Prell und Manuel Fleischmann. Am Funklehrgang nahmen teil: Jonas Doppler, Leon Hartl, Timon Tögel und Jakob Schlittenbauer. Am Lehrgang Psychosoziale Notfallversorgung für Einsatzkräfte (PSNV-E) nahmen teil: Andreas Asam, Katarzyna Biegaj, Alexander Greppmair und Annemarie Burger. An der Motorsäge wurden ausgebildet: Markus Kindl und Enrico Lachnit. Am Fahrsicherheitstraining nahmen teil: Helmut Friedl und Markus Kindl. Den Lehrgang „Gerätewart“ absolvierte Dominik Weber. Am Lehrgang Brandhaus nahm Christian Haas teil. An den Kursen für die Technische Hilfeleistung (THL) nahmen teil: Sebastian Schmid (THL), Benjamin Bichler, Enrico Lachnit, Daniel Haid, Stephanie Asam, Manuel Fleischmann, Annika Prell (alle Audi THL), Tobias Dittenhauser, Melanie Friedl, Markus Kindl, Markus Schmid, Robert Dormeier, Alfons Greppmair, Martin Lebmeier, Sebastian Schmid, Helmut Friedl, Christian Haas, Anette Schloßer und Alexander Ziegler (alle THL-Sonderlehrgang).

 

Ehrungen, Beförderungen, Wahlen

Im Rahmen der Jahreshauptversammlung gab es zahlreiche Ehrungen und Beförderungen. Zum Oberfeuerwehrmann/-frau wurden Stephanie Asam, Manuel Fleischmann und Daniel Haid befördert, zum Oberlöschmeister wurde Stefan Leidl befördert. Geehrt für 10 Jahre aktiven Feuerwehrdienst wurden Anette Schloßer und Julia Weber, für 20 Jahre aktiven Feuerwehrdienst Martin Gutmann und für 25 Jahre aktiven Feuerwehrdienst wurden Benjamin Bichler, Manfred Bolzer, Josef Fasold jun. und Stefan Leidl geehrt. Eine besondere Ehre gab es für Otto Leidl, er wurde zum Ehrenmitglied ernannt. Stellvertretende Bürgermeisterin Gertrud Hecht und Kreisbrandrat Stefan Kreitmeier gratulierten recht herzlich. Satzungsgemäß gab es in der Jahreshauptversammlung auch die Neuwahlen für die Vertrauensmänner/-frauen und Beisitzer/-in. Vorgeschlagen wurden als Vertrauensleute Florian Mair und Dominik Weber, die beide einstimmt gewählt wurden. Als Beisitzer/-in wurden Julia Weber und Alexander Ziegler vorgeschlagen, die ebenso beide gewählt wurden.

 

150 Jahr Feier: Gründungsfest oder Festabend?

Waidhofen (pl) Am 09. Oktober 1876 wurde die Freiwillige Feuerwehr Waidhofen gegründet, somit steht im Jahr 2026 das 150-jährige Gründungsjubiläum vor der Tür. In der Jahreshauptversammlung war eines klar: Eine Feier zum Jubiläum soll es geben. Doch wie soll gefeiert werden? Ein mehrtägiges Gründungsfest mit Fahnenweihe und Festdamen – die große Variante -  oder alternativ ein Festabend mit geladenen Gästen und gediegener Feier. In der Jahreshauptversammlung ging es zunächst darum, ein Meinungsbild zu erhalten. Vor allem deswegen, da vor den Gründungsfeierlichkeiten - nämlich im nächsten Jahr - Neuwahlen anstehen. Helmut Friedl hatte bereits im Vorfeld verkündet, nicht mehr als Vorsitzender zu kandidieren und das Amt an Jüngere abgeben zu wollen. Ein Generationswechsel könnte sich auch bei anderen Positionen in der Vorstandschaft ergeben, sodass sich die aktuell im Amt befindliche Vorstandschaft zum Zeitpunkt des Jubiläums nicht mehr in der Führungsverantwortung befinden wird. So gab es bereits im Januar einen Vorstandsbrief an die Vereinsmitglieder, sich über die Situation und die beiden Varianten Gedanken zu machen. Abgestimmt wurde dann geheim, im Ergebnis aber nicht eindeutig. Rund die Hälfte der anwesenden Vereinsmitglieder sprach sich für ein großes Gründungsfest aus, die andere Hälfte für gediegene Feierlichkeiten, zwei Personen enthielten sich. Ein klarer Trend war somit nicht erkennbar. Die finale Entscheidung darüber trifft somit die neue Vorstandschaft im nächsten Jahr. Die aktuelle Vorstandschaft solle darüber nicht mehr entscheiden, sagte Friedl, da der neuen Vorstandschaft keinesfalls eine Last aufgebürdet werden soll.